Forschungsfelder

Im Rahmen des Promotionsstudiums wurde ein binationales Forschungsprogramm zu den Themen „Transitionen, Identitäten und Erinnerungskultur“ entworfen, welches einerseits auf vorangegangenen Forschungen basiert und andererseits mit einer Reihe von laufenden Projekten der teilnehmenden Institute mit soziohistorischem, soziopolitischem und soziokulturellem Charakter in Verbindung steht.

Die Projekte, welche zurzeit entwickelt werden, sind Teil der jeweils konsolidierten Forschungsfelder, die sowohl in den Fakultäten für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und der Philosophie an der Universität Rostock als auch in der Facultad de Humanidades y Ciencias de Investigación der Universidad Nacional de La Plata verwurzelt sind. Die beteiligten bzw. ausführenden Abteilungen sind die Departamentos de Sociología, Historia, Filosofía y Letras und das Instituto de Investigaciones en Humanidades y Ciencias Sociales (IdIHCS, UNLP/CONICET) mit den zugehörigen Forschungseinrichtungen; insbesondere das Centro de Investigaciones Sociohistóricas (CISH), das Centro de Estudios de Teoría y Crítica Literaria (CETyCL), das Centro de Literaturas y Literaturas Comparadas (CeLyLC) und das Centro Interdisciplinario de Metodología de las Ciencias Sociales (CIMeCS).

  • Am Institut für Politik und Verwaltungswissenschaften (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) und an der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock sind Forschungsprojekte zur heutigen Politik in Europa und Lateinamerika, aber auch zu den politischen Transitionen in beiden Regionen, vollendet worden. Hervorzuheben sind die Studien zur Vergangenheitspolitik und literarische und kulturelle Darstellungen der diktatorischen Vergangenheit und des Exils. Ebenso werden Nachforschungen zu den Verbindungen und dem wissenschaftlichen sowie kulturellen Austausch zwischen Europa und Lateinamerika durchgeführt. Im Bereich der Romanistik werden unter anderem soziokulturelle Forschungen zum Thema Spanischer Bürgerkrieg und Chilenische Diktatur angeboten.
  • Am CISH und der Facultad de Humanidades y Ciencias de Educación der UNLP laufen Untersuchungen zu den jüngsten Transitionen innerhalb der argentinischen Gesellschaft, welche in Studien zum Staatswesen und zu verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren wie zum Beispiel zur Entstehung der Neuen Linken zum Ausdruck kommen.
  • Im CISH sind verschiedene Projekte, die sich mit der Analyse der jüngeren Geschichte beschäftigen, verwurzelt. Im Einzelnen sind Projekte zu erwähnen, welche Aspekte der Beziehungen zwischen der Erinnerungskultur und der historischen Aufarbeitung problematisieren. Weiterhin beschäftigen sich Projekte mit der Analyse der Repräsentation verschiedener gesellschaftlicher und politischer Akteure und berücksichtigen dabei ebenso die komplexen Beziehungen zwischen Politik und Gewalt in der jüngeren Vergangenheit.
  • Im CETyCL werden eine Reihe von Forschungsaktivitäten zur politischen Literatur und zur Politik des Argentinischen Staats im 20. Jahrhundert sowie Studien zur neueren Argentinischen Kultur durchgeführt. Außerdem werden im selben Institut in Zusammenarbeit mit dem CeLyLC soziokulturelle Forschungsprojekte auf dem Feld der Germanistik entwickelt.
  • Am CISH und am CIMeCS werden erkenntnistheoretische und methodische Forschungen erbracht, welche relevant für dieses Promotionsstudium sind. Hervorzuheben sind jene, die sich, unter Rückgriff auf mündliche Überlieferung, filmische Dokumentationen etc., auf die spezifischen Probleme zur Erforschung der jüngeren Vergangenheit konzentrieren. Dabei beschäftigen sie sich mit der Analyse von Lebensläufen bzw. Werdegängen, u. a. aus einem vergleichenden Blickwinkel.